Wie sollte man Farben entsorgen? Farbeimer, Farbdosen, Farbreste

Nach dem Streichen bleiben oft Farbreste übrig, und plötzlich steht man vor der Frage: Wohin damit? Farben darf man nicht einfach in den Abfluss, die Toilette oder den normalen Hausmüll kippen – sie müssen fachgerecht entsorgt werden. Das schützt die Umwelt und beugt Schäden an Abwasseranlagen vor.
Kleine Farbmengen kann man gut verschlossen für spätere Ausbesserungen aufheben. Flüssige Farbreste gehören aber zur Schadstoffsammelstelle oder zum Wertstoffhof. Eingetrocknete Farbe darf in vielen Fällen in den Restmüll. Leere Eimer? Je nach Material und Zustand kommen sie in den Gelben Sack oder den Restmüll.
Wichtiges zum Farbe entsorgen
- Farben müssen fachgerecht entsorgt werden, um Umwelt und Gesundheit zu schützen
- Flüssige und eingetrocknete Farbreste haben unterschiedliche Entsorgungswege
- Praktische Tipps helfen, Farbreste sicher und platzsparend loszuwerden
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Arten von Farben und deren fachgerechte Entsorgung
Ob flüssig oder eingetrocknet, wasser- oder lösemittelbasiert: Die Entsorgung hängt stark von der Art der Farbe ab. Auch der Behälter spielt eine Rolle, denn leere und halbvolle Eimer oder Dosen werden unterschiedlich behandelt.
Unterschiede zwischen flüssigen und eingetrockneten Farben
Flüssige Farben sind fast immer Sondermüll, weil sie Schadstoffe oder Lösungsmittel enthalten können. Sie dürfen auf keinen Fall in Hausmüll, Toilette oder Abwasser landen. Stattdessen gehören sie zur Schadstoffsammelstelle oder auf den Wertstoffhof.
Eingetrocknete Farben sind meist weniger problematisch. Vollständig ausgehärtete Reste von wasserlöslichen Wandfarben oder Dispersionsfarben dürfen vielerorts in den Restmüll. Wichtig: Es darf kein flüssiger Anteil mehr drin sein.
Damit Farbe schneller aushärtet, kann man den Deckel offen lassen oder etwas Sand oder Katzenstreu untermischen. So wird aus flüssiger Farbe ein fester Abfall, der einfacher zu entsorgen ist.
Hier ein Überblick:
| Zustand der Farbe | Entsorgung |
|---|---|
| Flüssig (mit oder ohne Lösemittel) | Sondermüll / Wertstoffhof |
| Eingetrocknet, wasserlöslich | Restmüll |
| Eingetrocknet, lösemittelhaltig | Sondermüll |
Wasserbasierte Farben und Dispersionsfarben entsorgen
Dispersionsfarben, Acrylfarben und viele Wandfarben sind meist wasserbasiert. Sie enthalten weniger Schadstoffe als lösemittelhaltige Lacke, aber auch hier kommt es auf den Zustand an.
Eingetrocknete Farbreste von Dispersionsfarben dürfen in den Restmüll. Dafür kratzt man die Reste aus dem Eimer und wirft sie in die Restmülltonne. Leere Eimer aus Kunststoff kommen in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne.
Flüssige Reste gelten weiterhin als Problemstoff und müssen zur Schadstoffannahmestelle. Auch kleine Mengen gehören nicht in den Abfluss – Kläranlagen schaffen das nämlich nicht.
Es lohnt sich, Farbreste möglichst aufzubrauchen. Wer doch etwas übrig hat, kann kleine Mengen für spätere Ausbesserungen aufheben – aber bitte nicht in den Abfluss kippen.
Lacke, Lasuren und lösemittelhaltige Farben als Sondermüll
Altfarben und Altlacke mit Lösemitteln sind immer Sondermüll. Dazu zählen viele Lacke, Lasuren und spezielle Farben für Holz oder Metall. Sie enthalten Stoffe, die Luft und Wasser belasten, wenn man sie falsch entsorgt.
Flüssige Lackreste müssen zur Schadstoffsammelstelle oder auf den Wertstoffhof. Dort werden sie gesammelt und später fachgerecht behandelt oder verbrannt, damit nichts Gefährliches in die Umwelt gelangt.
Eingetrocknete Lackreste sind manchmal auch Sondermüll. Nur schadstoffarme Produkte wie wasserlösliche Acryllacke mit Umweltsiegel dürfen im Restmüll landen – aber nur, wenn sie wirklich vollständig ausgehärtet sind.
Im Zweifel hilft ein Blick ins Sicherheitsdatenblatt oder auf das Etikett. Dort steht, ob Lösungsmittel drin sind und wie entsorgt werden muss.
Leere und halbvolle Behälter sowie Farbdosen richtig entsorgen
Auch die Behälter müssen richtig weg. Leere Farbeimer und Lackdosen aus Kunststoff oder Metall kommen in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne, aber nur, wenn sie wirklich leer sind.
Halbvolle Behälter gelten nicht als leer und müssen wie die enthaltene Farbe behandelt werden: Flüssiges zum Sondermüll, eingetrocknete wasserbasierte Reste in den Restmüll.
Spraydosen mit Farbresten sind ein Spezialfall. Selbst scheinbar leere Dosen stehen oft noch unter Druck und gehören als Sondermüll entsorgt – auf keinen Fall in den Verpackungsmüll.
Auch benutzte Farbrollen und Pinsel sollten möglichst eingetrocknet sein, bevor sie in den Restmüll wandern. Bei lösemittelhaltigen Farbresten gehören sie ebenfalls zur Schadstoffsammlung.
Praktische Hinweise zur Entsorgung und Umweltschutz
Farben und Lacke enthalten Stoffe, die nicht in die Umwelt gelangen sollten. Flüssige Reste sind Sondermüll, eingetrocknete Farbreste kommen meist in den Restmüll. Wer Farbreste richtig aufbewahrt, kann spätere Ausbesserungen machen und unnötigen Abfall vermeiden.
Abgabe am Wertstoffhof und Schadstoffmobil
Flüssige Farbreste, Lacke und Lasuren enthalten Schadstoffe und sind Sondermüll. Sie dürfen nicht in den Hausmüll, sondern müssen zu einer offiziellen Sammelstelle. In den meisten Kommunen ist das der Wertstoffhof oder das Schadstoffmobil.
Für Privathaushalte ist die Abgabe von Problemstoffen meist kostenlos – jedenfalls in haushaltsüblichen Mengen, wie sie nach Renovierungen anfallen. Wichtig: Behälter verschließen und möglichst mit Originaletikett abgeben, damit alles zugeordnet werden kann.
Manche Gemeinden bieten feste Termine an, an denen das Schadstoffmobil unterwegs ist. Wer unsicher ist, sollte einfach beim lokalen Entsorgungsbetrieb nachfragen. So landen Farben und Lacke am Ende in der thermischen Verwertung oder einer anderen geeigneten Behandlung.
Farbreste und Rückstände im Hausmüll und Restmüll
Nicht alle Farbreste sind automatisch Sondermüll. Eingetrocknete Farben enthalten keine flüssigen Schadstoffe mehr und dürfen in den Restmüll. Die Behälter müssen komplett trocken sein – nur dann gehören die Rückstände in den Restmüll.
Leere und saubere Farbeimer kommen in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne, weil sie als Verpackung gelten. Sind aber noch größere Farbreste drin, gehören sie in den Restmüll.
Hier eine Übersicht:
| Zustand der Farbe | Entsorgung |
|---|---|
| Flüssig | Sondermüll (Wertstoffhof/Schadstoffmobil) |
| Eingetrocknet | Restmüll |
| Leere Eimer | Gelber Sack |
Wer Farben falsch entsorgt, riskiert, dass giftige Stoffe in die Umwelt gelangen oder die Müllverbrennungsanlage belastet wird.
Gefahren und gesetzliche Vorgaben bei der Entsorgung
Farben und Lacke enthalten oft Lösungsmittel, Bindemittel und Pigmente, die als gefährliche Stoffe gelten. Wenn sie in die Kanalisation geraten, können Kläranlagen sie nicht vollständig entfernen. Rückstände landen so im Grundwasser oder in Flüssen.
Nach der europäischen Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) werden Farbreste unter dem Code 08 01 11 als gefährlicher Abfall geführt. Das heißt: Sie dürfen nicht im Hausmüll landen. Die enthaltenen Schadstoffe sind Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden.
Auch Dämpfe von Lacken können gesundheitsschädlich sein. Unsachgemäße Lagerung oder Entsorgung führt dazu, dass giftige Stoffe entstehen, die Mensch und Umwelt belasten. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, riskiert Bußgelder. Darum lohnt sich ein Blick in die Entsorgungsvorgaben der eigenen Kommune.
Umweltgerechte Alternativen und Aufbewahrung von Farben
Man muss angebrochene Farbe nicht direkt wegwerfen. Für spätere Ausbesserungen reicht oft schon eine kleine Menge, die man in ein luftdicht verschlossenes Schraubglas füllt. Am besten lagert man das Glas dunkel und kühl, damit die Farbe länger brauchbar bleibt und nicht so schnell verdirbt. Das hilft auch, Abfall zu vermeiden.
Es lohnt sich, die Gläser oder Behälter zu beschriften – etwa mit Zimmer, Wand oder Kaufdatum. So weiß man später noch, welche Farbe wohin gehört. Kleine Behälter nehmen weniger Platz weg und schließen meist besser als große, angebrochene Eimer.
Wer keine Verwendung mehr für die Farbe sieht, kann beim Baumarkt nachfragen, ob Farbreste zurückgenommen werden. Einige Händler bieten dafür spezielle Rücknahmesysteme an, damit Sonderabfälle richtig entsorgt werden.
Man kann auch direkt umweltfreundlichere Farben kaufen, die weniger Lösungsmittel enthalten. Diese Varianten sind nicht nur besser für die Umwelt, sondern lassen sich oft auch unkomplizierter entsorgen. Damit lässt sich der Sondermüll im Haushalt spürbar verringern.
Häufig gestellte Fragen zum Entsorgen von Farbe
Farbreste gehören nicht einfach in den Müll, denn sie können schädliche Stoffe enthalten. Flüssige Farben müssen zu speziellen Sammelstellen gebracht werden, während getrocknete Reste meist in den Hausmüll dürfen. Lacke, Lasuren und ölhaltige Farben brauchen eine besondere Behandlung, damit die Umwelt nicht leidet.
Flüssige Farbreste gehören zu Schadstoffsammelstellen wie dem Wertstoffhof. Dort werden sie fachgerecht behandelt und entsorgt oder recycelt. Leere Eimer mit ganz wenig Resten kann man, wenn sie sauber sind, im Gelben Sack entsorgen.
Ja, komplett eingetrocknete Farbreste dürfen in den Restmüll. Sie sind dann kein Sondermüll mehr, weil keine Flüssigkeit mehr austreten kann. Auch Pinsel oder Rollen mit getrockneter Farbe kommen in den Restmüll.
Lacke und Lasuren enthalten meist Lösungsmittel und zählen zum Sondermüll. Sie dürfen nicht ins Abwasser oder in den normalen Müll. Kleine Mengen kann man in dicht verschlossenen Behältern aufheben, falls man nochmal ausbessern möchte.
In den meisten Städten gibt’s Wertstoffhöfe oder mobile Schadstoffsammlungen. Dort nimmt man flüssige Farbreste, Lacke und Lasuren kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr an. Die örtlichen Entsorgungsbetriebe wissen da mehr.
Ölhaltige Farben sind für die Umwelt besonders problematisch und dürfen nie in den Abfluss. Sie müssen wie anderer Sonderabfall zu den Sammelstellen gebracht werden. Dort werden sie sicher entsorgt oder weiterverarbeitet.
Viele Farben stecken voller Lösungsmittel, Konservierungsmittel oder anderer Chemikalien. Werden sie falsch entsorgt, können diese Stoffe Wasser und Boden verschmutzen. Deshalb sollte man Farben immer getrennt sammeln und zu speziellen Sammelstellen bringen.
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