Kompostieren – Kompost anlegen & Erde gewinnen

Kompostieren ist eine umweltfreundliche Methode, um Garten- und Küchenabfälle in nährstoffreichen Humus zu verwandeln. Ein gut angelegter Kompost verbessert die Bodenstruktur, fördert das Pflanzenwachstum und reduziert Abfälle. Für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen bietet der Komposthaufen zahlreiche Vorteile.
Die Anlage eines Komposts im eigenen Garten ist einfacher als viele denken. Es bedarf lediglich eines geeigneten Standorts, der richtigen Materialien und etwas Geduld. Organische Abfälle wie Laub, Rasenschnitt und bestimmte Küchenreste eignen sich hervorragend für die Kompostierung.
Richtiges Kompostieren erfordert einige grundlegende Kenntnisse über die Zusammensetzung und Pflege des Haufens. Mit der Zeit entsteht wertvolle Komposterde, die als natürlicher Dünger für Beete und Topfpflanzen genutzt werden kann. Diese Methode schließt den Nährstoffkreislauf im Garten und trägt zu einem nachhaltigen Gartenbau bei.
Komposter als Anfänger richtig anlegen
Einen Komposthaufen korrekt anzulegen ist der Schlüssel zum erfolgreichen Kompostieren. Die richtige Standortwahl und die geeignete Materialauswahl sind entscheidend für den Verrottungsprozess.
Standortwahl und Vorbereitung
Der ideale Standort für einen Komposthaufen befindet sich im Halbschatten. Dies schützt vor zu starker Austrocknung und übermäßiger Feuchtigkeit. Ein ebener Untergrund ist wichtig für die Stabilität des Haufens.
Der Boden sollte leicht aufgelockert werden, um den Kontakt mit Bodenorganismen zu ermöglichen. Eine Grundfläche von etwa 1,5 x 1,5 Metern ist für Anfänger gut geeignet.
Es empfiehlt sich, den Komposthaufen mit einem Drahtgeflecht zu umgeben. Dies hält Nagetiere fern und sorgt für ausreichende Belüftung.
Materialauswahl für den Komposthaufen
Für einen gut funktionierenden Kompost ist die richtige Mischung verschiedener Materialien entscheidend. Grüne, stickstoffreiche Abfälle wie Rasenschnitt und Küchenabfälle sollten mit braunen, kohlenstoffreichen Materialien wie Laub und Zweigen kombiniert werden.
• Geeignete Materialien:
- Obst- und Gemüsereste
- Eierschalen
- Kaffeefilter und Teebeutel
- Laub und Heckenschnitt
- Stroh und Sägespäne
• Nicht kompostierbar:
- Fleisch- und Fischreste
- Gekochte Speisereste
- Kranke Pflanzenteile
- Unkraut mit Samen
Eine gute Durchmischung der Materialien fördert den Verrottungsprozess. Anfänger sollten darauf achten, keine zu dicken Schichten gleichen Materials aufzubringen.
Die Kompostierung des Abfall erklärt
Der Kompostierungsprozess wandelt organische Abfälle in nährstoffreichen Humus um. Dabei spielen Mikroorganismen eine entscheidende Rolle.
Aufbau und Schichtung des Komposthaufens
Die richtige Schichtung ist essenziell für einen erfolgreichen Kompostierungsprozess. Am Boden beginnt man mit grobem Material wie Ästen, um eine gute Belüftung zu gewährleisten. Darauf folgen abwechselnd Schichten von:
- Grünem Material (stickstoffreich): Rasenschnitt, Küchenabfälle
- Braunem Material (kohlenstoffreich): Laub, Holzhäcksel
Es ist wichtig, die Materialien zu zerkleinern, um den Abbau zu beschleunigen. Der Komposthaufen sollte feucht, aber nicht nass sein. Eine Abdeckung schützt vor zu viel Regen.
Regelmäßiges Umschichten, etwa alle 4-6 Wochen, fördert die Durchlüftung und beschleunigt ddie Verottung.
Optimierung der Kompostierungsdauer
Die Kompostierung dauert in der Regel 6-12 Monate. Folgende Faktoren beeinflussen die Dauer:
- Temperatur: Wärme beschleunigt den Prozess
- Feuchtigkeit: Optimal ist eine Feuchte von 50-60%
- Sauerstoffzufuhr: Regelmäßiges Umschichten ist wichtig
Ein Schnellkomposter kann den Prozess auf 6-8 Wochen verkürzen. Er bietet optimale Bedingungen für Mikroorganismen.
Mindestens einmal im Jahr sollte der fertige Kompost entnommen werden. Er ist dunkel, krümelig und riecht nach Walderde.
Nutzung des kompostierten Erdmaterials
Kompostiertes Erdmaterial ist ein wertvoller Rohstoff für den Garten. Es verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe für Pflanzen.
Fertigen Kompost im Garten verwenden
Reifer Kompost eignet sich hervorragend als natürlicher Dünger. Verteilen Sie eine 2-3 cm dicke Schicht auf Beeten und arbeiten Sie diese leicht in die obere Bodenschicht ein.
Für Topfpflanzen mischen Sie den Kompost im Verhältnis 1:3 mit normaler Gartenerde. Dies schafft eine nährstoffreiche Grundlage für kräftiges Pflanzenwachstum.
Im Gemüsegarten können Sie Kompost als Mulchschicht zwischen den Pflanzen ausbringen. Dies unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden.
Tipp: Verwenden Sie Kompost sparsam bei jungen Pflanzen, da er sehr nährstoffreich ist.
Qualitätsprüfung und Problemlösungen
Guter Kompost riecht angenehm erdig und hat eine krümelige Struktur. Ist der Geruch unangenehm, deutet dies auf Fäulnis hin. Lösung: Mischen Sie trockenes Material unter und wenden Sie den Haufen.
Achten Sie auf die Feuchtigkeit. Zu nasser Kompost fault, zu trockener zersetzt sich nicht. Der Feuchtigkeitsgehalt sollte dem eines ausgedrückten Schwamms entsprechen.
Bei Schimmelbildung: Entfernen Sie befallene Stellen und verbessern Sie die Durchlüftung des Komposts.
Qualitätskontrolle: Führen Sie einen einfachen Kressetest durch. Schnelles Keimen zeigt hohe Kompostqualität.
Was darf auf den Kompost?
Auf den Kompost gehören hauptsächlich organische Abfälle aus Garten und Biomüll aus der Küche. Pflanzenreste, Laub, Rasenschnitt und Unkraut eignen sich hervorragend zur Kompostierung.
Aus der Küche können Obst- und Gemüsereste, Eierschalen, Kaffeefilter und Teebeutel hinzugefügt werden. Auch Papierservietten und Zeitungspapier in kleinen Mengen sind geeignet.
Holzige Materialien wie Äste und Zweige sollten vor dem Kompostieren zerkleinert werden. Sie lockern den Komposthaufen auf und verbessern die Luftzirkulation.
Nicht auf den Kompost gehören:
- Gekochte Speisereste
- Fleisch und Fisch
- Milchprodukte
- Kranke Pflanzen
- Unkraut mit Samen
- Chemisch behandeltes Holz
- Kunststoffe und Metalle
Eine ausgewogene Mischung aus stickstoffreichen (grünen) und kohlenstoffreichen (braunen) Materialien ist wichtig. Grüne Materialien sind z.B. frischer Rasenschnitt und Küchenabfälle, braune Materialien sind trockenes Laub und Stroh.
Für einen gesunden Kompost sollte auf eine gute Durchlüftung und Feuchtigkeit geachtet werden. Der Kompost sollte feucht, aber nicht nass sein.
Fragen zum Kompostieren
Die Dauer, bis Kompost zu fertiger Erde wird, variiert je nach den Bedingungen und der Methode. Im Sommer kann es etwa vier bis sechs Monate dauern, während es im Winter sechs bis zwölf Monate dauern kann. Ein regulärer Komposthaufen, der nicht speziell beschleunigt wird, benötigt oft etwa ein halbes Jahr.
Kompost verrottet am schnellsten, wenn er regelmäßig gewendet wird, um die Belüftung zu verbessern, und wenn ein Kompostbeschleuniger verwendet wird. Kompostbeschleuniger, die oft einfach spezielle Dünger sind, können den Prozess erheblich beschleunigen und innerhalb von Wochen zu fertigem Kompost führen.
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