Wie und wo Altöl in Berlin entsorgen?

Altöl fällt bei jedem Ölwechsel an, aber wohin damit eigentlich? Wer es falsch entsorgt, riskiert nicht nur hohe Strafen, sondern auch schwere Umweltschäden. Altöl kann in Berlin kostenlos bei Recyclinghöfen mit Schadstoffsammelstelle oder direkt bei Händlern abgegeben werden, die Motoröl verkaufen.
Gesetzlich ist festgelegt, dass Verkaufsstellen Altöl in der Menge zurücknehmen müssen, die dort gekauft wurde. Außerdem gibt’s in Berlin mehrere Wertstoffhöfe, die Altöl sicher annehmen. Wichtig: Das Öl muss in einem geeigneten, dichten Behälter abgegeben werden, damit unterwegs nichts daneben geht.
Zentrale Punkte
- Altöl darf nicht in Hausmüll oder Umwelt gelangen
- Rückgabe ist beim Händler oder Recyclinghof möglich
- Falsche Entsorgung führt zu Umwelt- und Rechtsfolgen
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Wie und wo Altöl in Berlin fachgerecht entsorgen
Altöl gehört niemals in den Hausmüll, den Abfluss oder einfach irgendwo in die Natur. In Berlin gibt’s verschiedene Wege, das Öl sicher loszuwerden: über Händler, Wertstoffhöfe oder das Schadstoffmobil. Wichtig ist eine saubere Lagerung und der richtige Transport – und ein bisschen Überblick zu möglichen Kosten schadet auch nicht.
Altölannahmestellen: Händler, Wertstoffhöfe und Schadstoffmobile
Wer Motoröl oder andere Schmierstoffe kauft, kann die gleiche Menge Altöl beim Händler wieder abgeben. Seit der Altölverordnung von 1987 müssen Verkaufsstellen das gebrauchte Öl zurücknehmen. Manchmal braucht man dafür einen Kaufbeleg – am besten also aufheben.
Die Recyclinghöfe der BSR sind zentrale Anlaufstellen. Sechs davon in Berlin haben eine Schadstoffsammelstelle und nehmen Altöl von Privatpersonen kostenlos entgegen – zumindest in haushaltsüblichen Mengen.
Zusätzlich fährt das Schadstoffmobil durch verschiedene Bezirke und sammelt Altöl sowie andere Schadstoffe in haushaltsüblichen Mengen ein. Gerade für Leute ohne Wertstoffhof in der Nähe ist das ziemlich praktisch.
Richtige Lagerung und Transport von Altöl
Altöl sollte immer in dichten, stabilen Behältern aufbewahrt werden. Am besten eignen sich originale Ölkanister oder geprüfte Kunststoff- und Metallbehälter. Offene Gefäße oder beschädigte Dosen sind ein No-Go, weil schon kleine Lecks das Grundwasser belasten können.
Beim Transport sollte das Öl getrennt von anderen Flüssigkeiten bleiben. Eine Vermischung mit Bremsflüssigkeit, Kühlmittel oder Lösungsmitteln macht eine Wiederverwertung fast unmöglich. Also: Altöl und andere Flüssigkeiten immer getrennt sammeln.
Wer Altöl lagert, sollte es kühl und trocken stellen. Behälter mit Rissen oder poröse Kanister lieber gleich aussortieren – das reduziert das Risiko, dass Öl austritt und Schaden anrichtet.
Altöl kostenlos oder kostenpflichtig abgeben
Die Abgabe beim Händler oder auf dem städtischen Wertstoffhof ist meistens kostenlos, solange es um Mengen bis etwa 20 Liter geht. Händler müssen mindestens die Menge zurücknehmen, die man dort gekauft hat.
Bei größeren Mengen oder ohne Kaufbeleg können Gebühren anfallen, je nach Annahmestelle und Bundesland oft zwischen 3 und 15 Euro pro Liter. Gewerbliche Mengen – also alles, was weit über den Hausgebrauch hinausgeht – laufen meist über spezialisierte Entsorgungsfirmen.
Das Schadstoffmobil nimmt haushaltsübliche Mengen ebenfalls gratis an. Wer mehr loswerden will, sollte sich vorher nach den Kosten erkundigen.
Besonderheiten bei Motoröl, Ölfiltern und größeren Mengen
Motoröl fällt am häufigsten beim Ölwechsel an. Und auch Ölfilter müssen korrekt entsorgt werden, weil sie Ölreste enthalten und damit als Schadstoff zählen. Händler und Wertstoffhöfe nehmen gebrauchte Ölfilter zusammen mit Altöl an.
Für Mengen über 20 Liter oder sogar bis zu 1.000 Liter reicht die Abgabe beim Händler oder Wertstoffhof nicht mehr aus. Hier kommen spezialisierte Entsorgungsunternehmen ins Spiel, die Gebühren je nach Menge und Art des Öls berechnen.
Altöl aus Werkstätten oder Betrieben muss getrennt von anderen Abfällen gelagert werden. Eine Vermischung erschwert die Entsorgung und kann die Kosten in die Höhe treiben.
Rechtliche Vorgaben, Umweltaspekte und Strafen bei falscher Entsorgung
Altöl zählt in Deutschland als gefährlicher Abfall und unterliegt strengen Vorschriften. Wer es falsch entsorgt, gefährdet die Umwelt und muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Es gibt klare Vorgaben, wie Altöl gesammelt und abgegeben werden muss, damit es recycelt oder sicher verwertet werden kann.
Altölverordnung und bundesweite Regelungen
Die Altölverordnung (AltölV) regelt seit 1987 den Umgang mit Altöl. Händler müssen beim Kauf von Motor- oder Schmieröl die gleiche Menge Altöl kostenlos zurücknehmen – zumindest für haushaltsübliche Mengen, also alles, was beim PKW-Ölwechsel so anfällt.
Altöl darf nicht im Hausmüll, Abfluss oder in der Natur landen. Schon kleine Mengen können erhebliche Schäden verursachen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz überwacht die Einhaltung der Vorschriften bundesweit.
Neben Verkaufsstellen nehmen auch städtische Recyclinghöfe Altöl an. Dort wird es getrennt gesammelt, damit es wiederverwertet werden kann. Privatpersonen sollten das Öl in einem dichten Kanister abgeben, um Leckagen zu vermeiden.
In einigen Bundesländern fallen bei größeren Mengen Gebühren an. In Berlin bleibt die Abgabe von Altöl in den BSR-Schadstoffsammelstellen für Privatleute aber meist kostenlos.
Umweltauswirkungen bei unsachgemäßer Entsorgung
Die Folgen falscher Entsorgung sind massiv. Schon ein Liter Altöl kann bis zu eine Million Liter Trinkwasser verunreinigen. Damit wird das Grundwasser langfristig belastet und unbrauchbar.
Altöl enthält Schwermetalle, Additive und andere Schadstoffe. Gelangt es in den Boden, reichert es sich dort über Jahre an. Besonders kritisch ist das Einleiten in den Abfluss, weil Kläranlagen diese Stoffe kaum herausfiltern können.
Auch Tiere und Pflanzen leiden darunter. Ölfilme auf Gewässern verhindern den Sauerstoffaustausch und schädigen ganze Ökosysteme. Altöl gehört deshalb zu den gefährlichsten Abfällen im privaten Bereich.
Bußgelder und Strafen in Berlin
Die illegale Entsorgung von Altöl wird in Berlin streng verfolgt. Wer Öl in den Abfluss, den Hausmüll oder einfach in die Umwelt kippt, muss mit saftigen Strafen rechnen.
Die Höhe des Bußgelds hängt von der Schwere des Verstoßes ab. Schon kleinere Ordnungswidrigkeiten können 15 Euro pro Liter kosten. Bei größeren Mengen oder Vorsatz drohen 30.000 bis 50.000 Euro. In besonders schweren Fällen sind sogar Geldstrafen bis 100.000 Euro möglich.
Neben Geldbußen können auch strafrechtliche Konsequenzen folgen, wenn durch die Entsorgung erhebliche Schäden entstehen – vor allem, wenn Grundwasser oder größere Flächen betroffen sind.
Die Berliner Behörden kontrollieren die Annahmestellen regelmäßig und weisen klar auf die Rückgabepflicht hin. Für Privatpersonen ist es also deutlich günstiger (und sicherer), Altöl korrekt abzugeben.
Tipps für Privatpersonen und häufige Fehler vermeiden
Viele Fehler passieren aus Unwissenheit. Ein paar Grundregeln helfen, Ärger zu vermeiden:
- Altöl immer im Original- oder einem dichten Kanister sammeln.
- Nicht mit anderen Flüssigkeiten mischen, etwa Bremsflüssigkeit oder Kühlmittel.
- Nur haushaltsübliche Mengen selbst entsorgen, größere Mengen gehören in Fachbetriebe.
- Nie im Hausmüll oder Abfluss entsorgen.
Händler sind verpflichtet, die gekaufte Menge zurückzunehmen. Wer zum Beispiel 5 Liter Motoröl für seinen PKW kauft, kann diese Menge Altöl kostenlos abgeben.
Ein häufiger Fehler: Lagerung in ungeeigneten Behältern. Poröse Plastikflaschen oder offene Eimer können auslaufen – schon kleine Tropfen verunreinigen große Mengen Grundwasser.
Häufig gestellte Fragen zum Altöl entsorgen
In Berlin können Privatpersonen Altöl bei bestimmten Annahmestellen abgeben. Dabei gelten klare Regeln zu Mengen, Behältern, Kosten und Zuständigkeiten.
Altöl kannst du bei jedem Händler abgeben, der Motor- oder Schmieröl verkauft. Außerdem nehmen sechs Recyclinghöfe der BSR Altöl an, weil sie spezielle Schadstoffsammelstellen haben.
Die Berliner Recyclinghöfe haben meistens werktags und auch samstags geöffnet. Die genauen Zeiten hängen vom Standort ab – am besten kurz auf der Webseite der BSR nachschauen.
Altöl darf auf keinen Fall mit anderen Flüssigkeiten wie Bremsflüssigkeit oder Kühlmittel gemischt werden. Es sollte in einem dichten, passenden Behälter abgegeben werden, damit nichts ausläuft und die Umwelt nicht gefährdet wird.
Die BSR-Recyclinghöfe nehmen Altöl in erster Linie von Privatpersonen an. Wer größere, gewerbliche Mengen loswerden will, muss sich an spezialisierte Entsorgungsfirmen wenden.
In Berlin hängt es davon ab, wo und in welcher Menge du Altöl entsorgen möchtest:
Recyclinghöfe der BSR:
- Für Privathaushalte ist die Abgabe von Altöl an den sechs BSR-Wertstoffhöfen mit Schadstoffsammelstelle kostenlos, solange es sich um haushaltsübliche Mengen handelt (bis 20 kg pro Abfallart und Tag) (BSR Gebührenordnung).
- Über 20 kg können Gebühren erhoben werden.
Händler (z. B. Baumarkt, Werkstatt, Online-Shop):
- Wenn du dort Motoröl kaufst, sind sie verpflichtet, die gleiche Menge Altöl kostenlos zurückzunehmen.
- Ohne Kaufnachweis oder bei größeren Mengen können Gebühren anfallen (meist 5–15 € pro Liter, abhängig vom Öltyp) (ADAC).
Illegale Entsorgung (z. B. in der Natur oder im Hausmüll):
- Sehr hohe Bußgelder: von 100 € bis über 5.000 €, je nach Menge und Bundesland (Bußgeldkatalog.org).
Die meisten Sammelstellen nehmen nicht unbegrenzt Altöl an. In der Regel liegt die Grenze irgendwo zwischen 5 und 20 Litern pro Besuch. Wer mehr loswerden will, muss sich an eine Entsorgungsfirma wenden.
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